Stringforum.at

Inspiriert durch das Thema „wer muss String tragen?“ ist mir folgende spannende Überlegung gekommen:

Im BDSM-Umfeld habe ich schon zum Thema Männerstring folgende Aussagen gehört:
- einerseits gibt es Herrinnen die ihren Sklaven einen String „vorschreiben“ - und zwar gedacht als Demütigung („unmännlich“, „unbequem). Wenn dann von mir die Aussage kam: „das ist doch super, Folter wäre es weite Boxershorts tragen zu müssen“, kam großes Unverständnis)
- von weiblichen Subs habe ich schon die Aussage gelesen: einen Mann der String trägt, könnten sie nicht als Dominanten Part ernst nehmen/würden ihn als submissiv betrachten.

Daher meine Überlegung:
- haltet ihr einen Zusammenhang zwischen Unterwäschevorliebe und Neigung zu dominanten oder submissiven Neigungen für realistisch? (Was wäre dann mit Männern die gerne unterschiedliche Arten von Unterwäsche tragen - dasselbe Spiel wie beim beliebten Vorurteil „String gleich schwul oder bi“)
- oder umgekehrt: spricht das bewusste Tragen des verpönten Männerstrings nicht eher für ein besonderes großes Selbstbewusstsein zum eigenen Körper/Person/Sexualität - was wiederum nicht nach submissiv klingt). Das wäre wie ich es empfinden würde: je weniger die Unterwäsche versteckt desto selbstbewusster und „dominanter“).

Bin gespannt auf eure Gedanken:)

Für mich beinhaltet Dein Post eigentlich zwei Themen.

Im BDSM Umfeld kann natürlich der dominante Part dem Sub (devoten Part) auch Unterwäsche-Vorschriften machen soweit dies im vorher besprochenen Rahmen liegt. Dies kann auf die Zeit einer Session beschränkt sein oder eine grundsätzliche Vorgabe sein. Wobei man hier auch Begriffe wie Sklave und Sub erst einmal abgrenzen müsste um vollständig korrekte Aussagen treffen zu können.

Der zweite Tei beinhaltet nicht Mainstream Unterwäsche bei einem Dom. Im BDSM Kontext macht die Dominanz einer Person etwas völlig anderes aus als seine Unterwäsche. Ein "richtiger" Dom ist Dom im schwarzen Anzug und auch nackt. Hier ist wohl eher die Frage ob es eine einmalige Spielbeziehung ist oder ein dauerhaftes Sub / Dom Verhältnis.

Grundsätzlich gehört zum Tragen und Zeigen von nicht Mainstream Unterwäsche - auch außerhalb vom BDSM Umfeld - natürlich auch Selbstbewußtsein dazu. Das Meiste aus der BDSM Welt lässt sich aber ansonsten nicht auf die Welt außerhalb von BDSM übertragen.

Ich denke die Zuordnung bestimmter tatsächlicher Neigungen zu bestimmter Unterwäsche wäre wenn man es wissenschaftlich untersuchen würde, eher auf dem Stand der Traumdeutungsbücher.
Ein String als "Bestrafung" spielt dann eher mit gesellschaftlichen Normen, die meiner Meinung nach nicht der tatsächlichen Neigung entsprechen. Für Menschen, die das bisher von der Denke her übernommen haben, mag es hinkommen. Statistisch denke ich nicht dass man das nicht nachweisen kann. Wenn dem so wäre, müsste der String ja auch der absolute Renner in der Schwulenszene sein...

Es überrascht mich sehr, dass in der Szene solche Vorurteile gelebt werden. Die wenigen Kontakte zu Menschen dieser "Spielart" waren dermaßen weltoffen, freundlich und vorurteilsfrei, dass mein Vorurteil zu BDSMlern ausgesprochen positiv ausfällt. Wer sich mit diesen Spielarten auseinandersetzt, kann doch nicht allen ernstes einen String "verurteilen"... Schade.

Hey
Ich muss sagen das bei mir der string recht viel damit zu tun hat da ich aber auch eher devote bin und es quasi zur Grundausstattung bei mir dazugehören muss laut meiner herrin

Trift sich natürlich für mich recht gut da ich ja sonst auch immer string trage in der Freizeit und zum Baden