Genderstereotype und Diskriminierung

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yocko
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Re: Genderstereotype und Diskriminierung

Beitrag von yocko »

Ja das ist echt schlimm, dass man auf offener Straße diskriminiert bzw. beleidigt wird! Ich verstehe es echt nicht, warum es Menschen gibt die einfach nicht akzeptieren das jeder leben kann wie er will.

(wobei man auch bedenken muss das ein Vermieter/Eigentümer nunmal selber entscheiden darf wem er was vermietet oder wem er seine Leistungen anbietet, sicherlich ist es verletzend für die abgewiesene Partei aber das betrifft auch Personen/Familien welche aufgrund von Kindern, Herkunft oder Haustieren -oder was auch immer- abgewiesen werden)

Nur damit es keine Missverständnisse gibt; ich habe nichts gegen Kundgebungen und Veranstaltungen, es ist einfach nur die Frage ob man damit wirklich diejenigen erreicht welche mit einer nicht stereotypischen Lebensweise ein Problem haben.
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integrator
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Re: Genderstereotype und Diskriminierung

Beitrag von integrator »

yocko hat geschrieben: Di 22. Aug 2023, 15:05 Ja das ist echt schlimm, dass man auf offener Straße diskriminiert bzw. beleidigt wird! Ich verstehe es echt nicht, warum es Menschen gibt die einfach nicht akzeptieren das jeder leben kann wie er will.

(wobei man auch bedenken muss das ein Vermieter/Eigentümer nunmal selber entscheiden darf wem er was vermietet oder wem er seine Leistungen anbietet, sicherlich ist es verletzend für die abgewiesene Partei aber das betrifft auch Personen/Familien welche aufgrund von Kindern, Herkunft oder Haustieren -oder was auch immer- abgewiesen werden)

Nur damit es keine Missverständnisse gibt; ich habe nichts gegen Kundgebungen und Veranstaltungen, es ist einfach nur die Frage ob man damit wirklich diejenigen erreicht welche mit einer nicht stereotypischen Lebensweise ein Problem haben.
Das ist - zumindest in Deutschland - juristisch nicht korrekt. Grundsätzlich gilt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Da es eine nationale Umsetzung von EU-Recht ist, vermute ich eine ähnliche Umsetzung auch in Österreich.
D.h. man kann NICHT frei entscheiden, dass man einem Schwulen keine Wohnung vermietet, wenn das der Grund ist. Für Vermieter gibt es da Ausnahmeregelungen, zB wenn er selber auf dem Grundstück wohnt oder wenn er weniger als 50 Wohnungen vermietet. Dann gilt das AGG nur eingeschränkt.
Der findige Vermieter wird natürlich sicher andere Gründe finden, mir geht's nur darum was gesetzlich gegeben ist.

Mir persönlich geht das AGG eigentlich nicht weit genug - ich würde die sexuelle Identität gerne über den Artikel 3 des Grundgesetzes geschützt sehen aber das sehen eben nicht alle Leute so. Leider. Auch wenn ich nicht schwul bin, engagiere ich mich für das Thema.
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reddevil83
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Re: Genderstereotype und Diskriminierung

Beitrag von reddevil83 »

In Österreich ist es eben leider noch nicht gesetzlich geregelt. Der Vermieter darf ganz unverblümt sagen: "Du bist schwul/lesbisch/trans, an dich vermiete ich genau aus diesem Grund nicht".
Und selbiges gilt eben zb. auch bei der Beförderung im Taxi.
Und ich habe die Befürchtung dass sich die Situation, zumindest in der näheren Zukunft, eher wieder etwas verschlechtert als dass es besser wird. Zumindest wenn man sich ansieht welche Parteien in Europa entweder an die Macht kommen, bzw in den Umfragen vorne dabei, bzw ganz vorne stehen.

Aber das wäre vermutlich eher Gesprächsthema in einem neuen thread.
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Re: Genderstereotype und Diskriminierung

Beitrag von about-string »

Generell ist in Deutschland die Gleichbehandlung gesetzlich geregelt und ihr hab Recht, wenn wir jeden sein lassen sollen, wie der Mensch das möchte, ohne Gesetze dabei zu brechen. Das lässt vermuten, dass ein Kämpfen um Rechte und Freiheiten gar nicht nötig ist. Ich sehe das absolut anders. Auch wenn es medial zurzeit sehr en vogue ist die bunte Vielfalt an Gesellschaft zu zeigen, aber die gefestigte Realität zeigt bei einer Mehrheit der Menschen klare oder unterbewusste Skepsis. Der Konservatismus ist allgegenwärtig und wirkt wie eine ordnende unsichtbare Hand (wie marktwirtschaftlich Adam Smiths These). Darum wird es nie ausreichend sein sich auf Gesetze zu berufen, sondern Rechte müssen immer gezeigt und in den Fokus gebracht werden. Unser Grundgesetz ist viel weiter, als das Bewusstsein in den Köpfen seiner Bürger:innen.
yocko
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Re: Genderstereotype und Diskriminierung

Beitrag von yocko »

integrator hat geschrieben: Di 22. Aug 2023, 21:28 Das ist - zumindest in Deutschland - juristisch nicht korrekt.
Ja das stimmt natürlich - jedoch wird sich ein Vermieter schon tausend andere Gründe einfallen lassen oder schlichtweg ausdenken um eben nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Bei großen Genossenschaften denke ich, dass es in den meisten Fällen keine Rolle spielt ob man schwul ist oder nicht. Sicherlich wird es auch verdeckte Diskriminierung geben, jedoch kann man da nur Mutmaßen warum man eine Wohnung nicht bekommen hat. So eine Diskriminierung betrifft, wie bereits erwähnt, nicht nur schwule.

Bei dem privaten "kleinem Mann", welcher seine Einliegerwohnung vermieten will, da würde ich schon gewisse Ausnahmen einräumen. Als Eigentümer soll man schon etwas frei entscheiden können.

Wobei natürlich die sexuelle Identität, Herkunft oder Religion keine Rolle spielen sollte. Wobei die Realität nun mal einfach leider anders aussieht.

Es ist schade das Thema Gleichberechtigung so sehr mit Füßen getreten wird. Eigentlich sollte es ja selbstverständlich sein, dass jeder Mensch so leben kann wie er will.


Aber zum Thema lackierte Fingernägel zurück, was verändert das lackieren der Nägel an diesem ernsten Thema?
Ich habe eher das Gefühl das solche Aktionen diese ernste Thematik ins lächerliche ziehen und die "Promis" einfach nur mal wieder eine neue Möglichkeit der Selbstinszenierung haben.
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