In Italien am Gargano. Simpler schwarzer Badestring von CTP mit breiten Bändern an der Seite, bis in den späten Nachmittag mit schwarzem UV-Shirt, danach auch ohne Shirt.
Fünf wunderschöne Tage am Meer, feiner Sandstrand, nicht viel los. Wir waren jeden Tag 4-5 Stunden lang white water surfen in den Wellen, sowohl am Bodyboard wie auch am SUP. Dazwischen Sandburgen bauen mit dem Kindern, zu den nahegelegenen Grotten laufen, auf den Felsen am Wasser rumklettern (soweit das halt ohne Sicherung, ohne Chalk und nur mit den Neopren-Patschen möglich ist

), mittags ein Stündchen unter dem Schirm schlafen oder an der Bar einen Limoncello Spritz holen - alles ganz selbstverständlich im String inmitten von hunderten anderen Urlaubern.
Meine Frau - wie immer im Calzedonia Brazilian - war die einzige, die (abseits der Mittagssonne und dem Rashguard beim Surfen) oben ohne rumgelaufen ist und ich der einzige Mann im String. Bei den Mädels 70+% Brazilians und auch einige (über die Tage: unzählige) Strings, bei den Männern vielleicht 5 % Speedos und 3 % Kastenbadehosen, sonst Shorts.
Fazit:
hat genau niemanden interessiert. Am Strand sind glaube ich schon alle gewohnt, nackte Po-Backen zu sehen, auf ein Paar mehr (von mir) kommt's da echt nicht an. Der mich in jungen Jahren belastende Irrglaube, dass sich alle Welt so wahnsinnig für meinen Bademoden-Geschmack interessieren würde, ist - Überraschung!! - reine Einbildung. Egal ob am Strand, am See oder mit Freunden bei uns am Pool - im Rückblick erscheint es völlig absurd, was ich mir da endlos Gedanken gemacht habe

Und trotzdem fühlt es sich so anders an, als mit Shorts oder Kastenbadehose - logisch erklären kann ich das nicht und zu Saisonbeginn oder wenn Freunde im Sommer das erste Mal zu uns kommen, gibt's wirklich noch immer Schmetterlinge im Bauch. Genauso ist aber die emotionale Bestätigung, mich nicht zu verstecken und einfach kein großes Ding draus zu machen, nach wie vor ein großer Endorphin-Rausch...